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Frühlingserwachen im Garten – Tipps zum Start in die Outdoor-Saison

Die Temperaturen steigen. Und somit streifen Menschen verstärkt ihre Gartenhandschuhe über ihre grünen Daumen und sorgen auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten für Ordnung. Dazu gehört auch die umweltfreundliche Entsorgung von Gartenabfällen, Pflanztöpfen und dem ganzen Geraffel, was sich über den Winter so angesammelt hat. Heute haben wir ein paar Tipps für euch, wie ihr in den Beeten und Pflanzkästen für Ordnung sorgen und euren Müll und Abfall korrekt entsorgen könnt.

Vielleicht habt ihr ja schon einen Abstecher zum Baumarkt oder eurem örtlichen Pflanzendealer gemacht, um euch mit Blumen, Stauden und Sträuchern auszurüsten. Nur spätestens, wenn ihr diese Gewächse im Boden versenkt, sammeln sich leere Verpackungen für Dünger oder Blumenerde und Pflanztöpfe an. Und einer ersten Bestandsaufnahme fallen oft auch noch defekte Gartengeräte oder Übertöpfe zum Opfer. Wie ihr die Gartenabfälle umweltfreundlich entsorgt, weiß die Initiative „Mülltrennung wirkt„. Und wir fassen die wichtigsten Punkte für euch zusammen.

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© Initiative „Mülltrennung wirkt“ // Marcella Merk

Den meisten Männern sagt man ja nach, nicht mal die Lieblingsblumen ihrer besseren Hälften benennen oder sogar erkennen zu können. Andere Kerle pflanzen jedoch auf dem Balkon frisch duftende Primeln oder verschönern ihre Beete mit leuchtenden Tulpen und Osterglocken. Wer jedoch nun in die Pflanzsaison startet, der muss danach häufig Verpackungs- und Gartenabfälle entsorgen. Oberstes Gebot für Abfälle aus dem Garten ist die richtige Mülltrennung, denn viele der Rohstoffe können recycelt werden.

„Unser wichtigster Tipp: Gebrauchte Pflanztöpfe für Stiefmütterchen oder Stauden gehören in den Gelben Sack. Landen sie in der Restmülltonne, werden sie verbrannt und wichtige Rohstoffe für das Recycling gehen verloren“

Axel Subklew, Sprecher der Initiative „Mülltrennung wirkt“

Ebenso in die gelbe Tonne oder den gelben Sack gehören gebrauchte Transporttrays aus Kunststoff oder Styropor und leere Folienverpackungen von Blumenerde, Mulch oder Rasendünger. Ebenfalls für die Wiederaufbereitung entsorgt werden gebrauchte Trays aus Karton, Faltschachteln, Einwickelpapier für Blumen und ausgeleerte Samentütchen durch Einwurf in der Altpapiertonne oder dem Altpapiercontainer.

Wer unsicher ist, wie eine Verpackung korrekt im Müll zu entsorgen ist, für den hat der Experte Axel Subklew einen nützlichen Tipp: „Wie im Haushalt gilt bei der Gartenarbeit die einfache Grundregel für Mülltrennung: In die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören alle leeren Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas sind.“ Dazu gehören Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech oder Verbundmaterialien. Papier, Pappe und Karton werden im Altpapier und leere Einweg-Glasverpackungen werden nach Farben sortiert in Glascontainern gesammelt.

Vorsicht bei Flüssigdünger und Pflanzenschutzmitteln

Wer im Garten oder auf dem Balkon mit Gartendünger arbeitet, der sollte das Verfallsdatum im Blick behalten. Einige Arten wie zum Beispiel Blaukorndünger haben oft gar kein Ablaufdatum, andere Sorten jedoch schon. Ist das angegebene Verfallsdatum überschritten, sollte der Dünger nicht mehr verwendet, sondern entsorgt werden. Und die Kunststoffverpackungen von Flüssigdüngern und Pflanzenschutzmitteln gleich mit dazu. Die gehören normalerweise zwar in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack, müssen aber vorher vollständig entleert werden. Kippt aber auf gar keine Fall die Reste vom Dünger aus den Flaschen, Sprühdosen oder Tuben ins Klo oder ins Grundwasser. Und auch im Hausmüll ist sowas nicht korrekt entsorgt. Restmengen sollten in der Originalverpackung bei einer Sammelstelle für Sondermüll abgegeben werden.

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© Karolina Grabowska (Pexels)

Wohin mit alten Blumentöpfen und defekten Gartengeräten?

Wer zum Frühjahr seine Über- und Schmucktöpfe aus Kunststoff loswerden will, der darf diese nicht in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack schmeißen, denn sie gelten nicht als Verpackung und kommen daher in den Restmüll, zum Recyclinghof oder in die Wertstofftonne. Ausrangierte Blumentöpfe aus natürlichem Material wie Ton oder Holz können in geringen Mengen in der Restmülltonne entsorgt werden.

Auch kleinere Gegenstände aus Kunststoff oder Metall wie nicht mehr brauchbarer Blumendraht oder Pflanzenclips dürfen in den Restmüll oder in die Wertstofftonne. Damit sie fachgerecht recycelt werden können, kommen sehr große ausrangierte Pflanzgefäße und Blumenkästen aus Kunststoff oder Metall in den Sperrmüll oder sollten zum Wertstoffhof gebracht werden. Dorthin kommen auch kaputte Gartengeräte wie zahnlose Rechen, löchrige Schubkarren oder verbogene Schaufeln.

Sträucher, Rosen, Hölzer: Was kommt in die Biotonne?

Organische Gartenabfälle wie zurückgeschnittene Blütenbestände oder schwache Triebe werden in der Biotonne entsorgt. Auch Bioabfall wird wiederverwertet. Kompostierungsanlagen verarbeiten ihn zu Kompost, der zum Beispiel in der Landwirtschaft verwendet wird. Biogasanlagen gewinnen aus organischen Abfällen Energie. Wichtig: Pflanztöpfe oder Kunststofffolien müssen vorher entfernt werden, sie dürfen nicht mit in die Biotonne geraten. Das verursacht einen hohen technischen Aufwand in der Sortieranlage. Außerdem kann mit dem Kompost aus Bioabfällen Mikroplastik in Ackerböden oder in die neue Gartenerde gelangen.

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© Donna G (Unsplash)

Und warum ist das alles so wichtig? Na, ganz einfach: Wer Verpackungen richtig trennt und entsorgt, hilft dabei, die Umwelt, unsere Ressourcen und das Klima zu schonen. Das Recycling von Verpackungen spart klimaschädliche Treibhausgase und Rohstoffe ein. Gleichzeitig werden durch das Recycling von Verpackungen Sekundärrohstoffe erzeugt. Sie sind eine wichtige Rohstoffquelle für neue Produkte. Aus recycelten Kunststoffen entstehen zum Beispiel neue Pflanztöpfe oder Kunststoffverpackungen. Gebrauchte Papier- oder Kartonverpackungen werden etwa zu neuen Faltschachteln, Kartons oder Zeitungs- und Hygienepapieren verarbeitet. Glasverpackungen lassen sich beliebig oft einschmelzen und wiederverwerten.

Euch einen guten Start in die Outdoor-Saison und viel Freude mit euren Pflanzen im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse.

Titelbild © Lara Jameson (Pexels)

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel (Jg. 1971) lebt als Patchwork-Papa mit der Familie in Hamburg. Neben NOT TOO OLD betreibt er auch das Väter-Magazin Daddylicious. Außerdem ist er Experte für Influencer-Marketing. Bisher hat er bereits fünf eigene Unternehmen gegründet, schreibt für diverse Print- und Online-Magazine, tritt als Speaker und Moderator auf und betreibt zu diesem Magazin auch einen Podcast. Nach Feierabend entspannt er beim Laufen oder Golf.

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