In Kals am Großglockner ticken die Uhren etwas langsamer. Dennoch hat das bescheidene Osttiroler Bergdorf einiges zu bieten. Vor allem für Gäste des „Gradonna Mountain Resort“, die fein präparierte Pisten und ein üppiges Wellnessprogramm fernab vom Massentourismus genießen dürfen.
500 Höhenmeter, dann ist Ruhe. Die kurvenreiche Bergstraße hinauf nach Kals ist wie ein Tor in eine andere Welt. Weg von Stress und Alltagshektik, hinein in die Erholung. Rund 1300 Menschen leben in der alten Osttiroler Bergsteigerhochburg auf 1300 Höhenmetern. Der Massentourismus hat es bis hierher nicht geschafft, gut für die malerische Idylle, schlecht für die Bergbahnen.
Dann kam die Schultz-Gruppe, die ab 2008 richtig Geld in die Hand nahm, um Kals für Genuss-Urlauber attraktiver zu machen. Seither bringen moderne Gondelbahnen und Sessellifte die Wintersportler in das 47 Pistenkilometer umfassende Skigebiet, das nun mit der Nachbargemeinde Matrei verbunden ist. Von der Gipfelstation, der „Adler Lounge“, eröffnet sich ein grandioser Blick auf den Großglockner und weitere 62 Dreitausender.
Doch damit nicht genug. Das Prunkstück von Kals liegt noch einmal knapp 100 Höhenmeter über dem Dorf: das „Gradonna Mountain Ressort“. Das Vier-Sterne-Superior-Hotel stammt ebenfalls aus der Feder der Schultz-Gruppe, hat 45 Millionen Euro und die gesamte Zirbenernte eines Jahres verschlungen.
Entstanden ist ein Vorzeigehotel mit 130 Zimmern, 12 Suiten und 41 Chalets direkt an der Piste. Trotz seiner Größe fügt sich die Fassade des inzwischen charmant angegrauten Gradonna erstaunlich harmonisch in die Natur ein.
Für Skifahrer ist es ein Traum: Raus aus dem Hotel und rauf auf die Bretter. Skigebiet und Hotelanlage sind perfekt miteinander verzahnt, „Ski in and out“ nennt sich das und bringt noch mehr Lässigkeit und Flexibilität in einen langen Skitag. Ebenfalls sehr komfortabel: Skischule, Skiverleih und Skipass sind mit wenigen Schritten im Hotel zu erreichen.
Vom Resort geht es direkt ins Tal zu den Anfängerpisten, wahlweise mit dem Sessellift hoch auf den Kalser Blauspitz oder mit der Gondelbahn auf die Matreier Seite ins Goldried. Das attraktive Skigebiet rund um Kals-Matrei hat das Glück einer Staulage. Diese entsteht, wenn feuchte Luftmassen auf hohe Gebirgsbarrieren treffen, aufsteigen und zu Stauwolken werden, aus denen überdurchschnittlich lange und viel Schnee fällt. Bei „Trockenheit“ drücken die Pistenwächter auf den Knopf und können fast alle Pisten künstlich beschneien.
Après-Ski sucht man in Kals vergeblich, das ist (zum Glück) nicht die Zielgruppe des Traditionsdorfes. Die Gäste des Gradonna lassen es ganz anders „krachen“: Im 3.000 Quadratmeter großen Spa mit Außenpool und Saunalandschaft; oder in der Haubenküche von Chefkoch Michael Karl. Der Küchenchef setzt konsequent auf heimische Produkte – mal deftig-rustikal, mal raffiniert-international.
Das Hotel schafft den Spagat, für jede Ziel- und Altersgruppe etwas im Portfolio zu haben. Erholungssuchende Paare kommen bei der „Verwöhnpension“ kulinarisch voll auf ihre Kosten und auch an Hundebesitzer wurde gedacht, deren Vierbeiner im Gradonna herzlich willkommen sind. Damit sich Familien mit ihren aufgeweckten Kleinen und ruhebedürftige Erwachsene nicht allzu sehr in die Quere kommen, gibt es für sie einen Ganztageskindergarten, einen durch Glaswände abgetrennten Kinderpool und ein eigenes Restaurant.
Nachhaltigkeit und besonderer Service werden im Gradonna groß geschrieben. Angefangen vom Hackschnitzelkraftwerk über die eigene Bergquelle bis hin zu Details wie „Green Housekeeping“. Im Innen- und Außenbereich wurde Holz aus heimischen Wäldern verbaut, in der Lobby aufwendig bearbeiteter Kalser Marmor, der beim Aushub der Baugrube gefunden wurde. Gäste, die mit der Bahn anreisen, werden vom Bahnhof Lienz kostenlos mit einem Hybridauto abgeholt. In der hoteleigenen Tiefgarage können Elektroautofahrer an zahlreichen Zapfsäulen auftanken.
In den Zirbenwänden des Hotels können sich Gradonna-Gäste bei Inklusivangeboten wie Yoga, Pilates und im hauseigenen Boulderraum auspowern. Draußen locken Schneeschuhwanderungen, Rodelbahnen und Bergtouren mit dem ältesten Bergführerverein Osttirols.
Hartgesottene können bei den Bergführern auch die Besteigung des Großglockners buchen. Mehr als 6,5 Stunden dauert die Tour auf 3790 Meter Seehöhe. Der Lohn für die Mühen ist ein unvergesslicher Panoramablick über Osttirol und das Bergdorf Kals, wie ihn nur Österreichs höchster Berg bietet. Ruhe pur.
Links zum Gradonna Mountain Resort
Website vom Gradonna Mountain Resort | gradonna.at |
Gradonna Mountain Resort bei Instagram | @gradonna |
Bewertungen bei Tripadvisor | Reviews Gradonna |