In der Planungsphase des NOT TOO OLD podcast hatte ich den Plan, dass eine Folge nicht länger als 30 Minuten dauert. Weil ich dachte, länger hört eh niemand zu. Und dann kriege ich permanent so spannende Gesprächspartner ans Mikro, dass wir meist ne gute Stunde schnacken, ohne das es langweilig wird. Mit Lou Richter (Jg. 1960) war das nicht anders. Der Moderator war zu Besuch im Studio und berichtet über Sport, über Fernsehen, über seinen Job als Mediator und über sein Buch zu Konflikten und deren Lösungen, welches kürzlich erschienen ist. Ihr solltet das hören.
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Mit dem Hünen aus Hamburg zu quatschen war wie das Gespräch mit einem guten Freund. Denn Lou kenne ich aus dem Fernsehen seit seinem Moderator-Job bei „jump ran“ im Jahr 1993. Und wir hatten es auch bereits miteinander zu tun, unter anderem hat er uns mit dem Top 15 Mixtape seine liebsten Songs verraten.
Gemeinsam tauchen wir erstmal ab in die gute alte Zeit des Sendeschlusses und des Testbilds, denn natürlich sprechen wir über 30 Jahre Fernsehen, über besondere Begegnungen und über die Frage, ob man als TV-Moderator in Würde altern kann.
Sein Buch „Ihr könnt mich mal g.e.r.n.e. haben“
Wer jetzt denkt, der gute Lou Richter wird komisch im Alter, dem verraten wir schnell noch Teil 2 des Buchtitels. Denn da heißt es „Wie aus Konflikten Erfolge werden“. Lou hat sich vor ein paar Jahren zum zertifizierten Mediator ausbilden lassen. Was das genau ist, welche Einsatzgebiete es gibt, wie man einen Mediator finden kann und warum quasi jeder Mensch beruflich und auch privat von einem Mediator profitieren kann, wird uns kurz erklärt.
- Lou Richter (Autor)
Kern eines Mediators ist immer der Konflikt. Der begegnet uns täglich in verschiedensten Ausprägungen. Und das ist auch gut so. Denn Lou sagt
„Wenn zwei immer der gleichen Meinung sind, ist einer überflüssig“.
Lou Richter
Und da ist etwas Wahres dran. Reibung und Konflikte bringen uns persönlich, unsere Unternehmen, Sportler und sicherlich auch unsere Politik voran. Allerdings sind ungelöste Konflikte auch Zündstoff, um sich zu streiten, sich scheiden zu lassen oder den Job zu wechseln. Somit brauchen wir bestenfalls ein Rezept, um besser mit Konflikten umzugehen.
So ein Rezept zeigt Lou Richter mit seinem Buch auf. Jeder Mensch bewertet einen Konflikt an zwei Faktoren: Wie wichtig ist mir das Ergebnis und wie wichtig ist mir die andere Partei oder Person? Danach lassen sich Konflikte einordnen. Und Lou Richter hat entdeckt, dass Menschen nach fünf Methoden reagieren: wir kennen Flucht, Kampf und Totstellen schon aus dem Tierreich. Das hilft zumindest kurzfristig, löst aber keinen Konflikt. Besser wäre der Kompromiss. Und im Idealfall finden wir einen Konsens. Was das alles ist, besprechen wir ausführlich in der Podcast-Folge 30.
Nur noch kurz zur Einstimmung:
Drei Aspekte vermeiden Konflikte:
- Niemanden ausschließen
- Rücksichtsvoll sein
- Fair sein
Das Thema ist wirklich wichtig und wird in dem lockeren Schnack unterhaltsam präsentiert.
Wer dann noch wissen will, welche drei Vornamen in der Geburtsurkunde von Lou Richter eingetragen sind, der sollte den Podcast einschalten und bis zum Ende durchhören. Es lohnt sich.
Links zu Lou Richter
Business-Website Lou Richter | lourichter.de |
Lou Richter bei Twitter | @lourichter |