Über die mentale Gesundheit wird gerade von Männern immer noch recht wenig gesprochen, dabei sind die Zahlen dramatisch: Gut drei Viertel der 10.300 Suizide im Jahr 2023 wurden von Männern verübt und die höchsten Zahlen finden sich in der Altersgruppe 55-64 Jahre. Aber auch in vielen anderen Bereichen macht es Sinn, über die Psyche und mentale Gesundheit zu sprechen. Das tue ich mit Clemens Kaiser. Der Coach und Therapeut hat unter dem Titel „House of Men“ ein umfangreiches Angebot für Männer entwickelt und kennt die Sorgen, Gedanken und Bedürfnisse durch seine tägliche Arbeit. Da gibt es auf jeden Fall noch viel zu lernen.
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Bevor wir uns dem „House of Men“ und der Männergesundheit widmen, checken wir kurz den Markt der Coaches. Der ist in den letzten 25 Jahren von fast Null auf aktuell gut 40.000 Coaches angewachsen, die zu den verschiedensten Themen Hilfe anbieten. Anders als Psycholog*innen sind die Coaches meist Quereinsteiger mit Berufserfahrung, die sich über eine Ausbildung, ein Studium oder Fortbildungen die entsprechenden Qualifikationen angeeignet haben. Staatliche Vorgaben oder Regelungen gibt es noch nicht, daher ist es für Interessierte nicht immer ganz einfach einen passenden Coach zu finden.
Clemens ist Gestalttherapeut und daher in der Lage, schnell Zugang zu den Klient*innen zu finden, die Sorgen und Probleme auszumachen und Hilfestellung für deren Lösung anzubieten. Und auch wenn er Breathwork (Atemübungen) und Meditation zu seinen Werkzeugen zählt, hält er wenig von einer esoterischen Herangehensweise, sondern findet mit anderen Instrumenten und Techniken schnell Zugang zu den Männern.
Er weiß, dass gerade in der Lebensmitte Themen wie die Partnerschaft, aber auch das soziale Umfeld und Freundschaften eine wichtige Rolle spielen. Trotzdem definieren sich Männer auch immer noch gern über den Job und merken hier, wie sich Dinge verändern oder auch auf der Strecke bleiben. Bei einigen ziehen jüngere Kolleg*innen vorbei, bei anderen geht es nicht mehr voran und nicht wenige Männer verlieren den Job und müssen nochmal ganz neu ansetzen.
Ein Coach wie Clemens hilft aber auch, Trauer zu bewältigen. Sei es durch den Verlust der Eltern, von Freund*innen und Geschwistern oder auch der eigenen Kinder. Viele Männer sind gerade in der Trauer unsicher, weil sie meinen, stark bleiben zu müssen und daher eventuell ihre Gefühle und Traurigkeit nicht zulassen. Aus Clemens Sicht, sind viele Männer nicht in der Lage, an sich selbst zu denken. Sie haben Blockaden durch Glaubenssätze und ein Verständnis darüber, was männlich ist. Daher lautet auch eine beliebte Antwort auf die Frage, wie es denn geht: „Muss ja“. Dabei stimmt das gar nicht, es muss nicht immer gehen.
Mit dem „House of Men“ bietet Clemens ein Einzelcoaching an, entweder persönlich in seinen Räumlichkeiten in Stuttgart oder auch per Videocall. Das kann im Ernstfall helfen, wenn Männer ein ganz konkretes Thema haben. Es kann aber auch ein stetiges Sparring sein, quasi als ständiger Begleiter, um die Themen des Alltags zu besprechen. Die Leistungen richten sich dabei an Selbstzahler, werden also nicht über die Krankenkasse abgerechnet.
Und dann gibt es auch noch die Retreats, bei denen Clemens mit einer Gruppe von Männern für ein Wochenende in ein wunderschönes Hotel in Österreich eincheckt und da einen Mix aus Gruppengesprächen, Wanderungen, Wellness und leckerem Essen anbietet. So können die Männer voneinander lernen und feststellen, dass sie mit ihren Sorgen nicht allein sind und man auch bei anderen Männern Hilfe finden kann.
Wenn ihr Interesse an dem Thema oder selbst sogar Kummer und Sorgen habt, die euch umtreiben, dann hört euch die Folge unbedingt an.
Links zu Clemens Kaiser
Website von Clemens Kaiser | www.houseofmen.de |
House of Men bei Instagram | @the.house.of.men |
Breathwork von Wim Hof | youtube.com/@wimhof1 |