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Ninja Warrior Germany – Kandidat Markus (49) im Interview

Im Herbst wird’s draußen kalt und dunkel, perfekte Bedingungen für gemütliche Fernsehabende mit der Familie. Das Format Ninja Warrior Germany gehört für uns schon lange dazu. Nicht nur wegen der unterhaltsamen Moderation von Jan und Buschi, sondern insbesondere aufgrund der fast übermenschlichen Leistung der Teilnehmer. Ich bin ein sportlicher Typ, aber Ninja Warrior ist für mich wie Skispringen oder Synchronschwimmen – so ziemlich der letzte Sport, den ich mir aktiv vorstellen kann. Zwischen den 25-jährigen Waschbrettbäuchen tauchen im TV auch Kandidaten auf, die etwa doppelt so alt sind. Daher stellen wir euch einen dieser „Krieger“ vor. Hier sind die spannenden und sehr sportlichen Antworten von Markus Malle.

Den seht ihr jetzt Freitag um 20.15 auf RTL bei Ninja Warrior Germany oder aus der Konserve in der Mediathek auf TV Now.

Eckdaten

Name:Markus Malle
Geburtstag:18.07.1971
Maße:170 cm / 66 kg
Wohnort:Winnenden
Familie: Leiter Training Vertrieb
Job:Verheiratet mit Ksenija Malle / 3 Töchter / 4 Enkel
Hobbies:Turnen, Radfahren, Calisthenics, Ninja Sport, Tourenski, Apnoe-Tauchen, Laufen, Backen
Sportliche Erfolge:Mehrmaliger Baden-Würtembergischer Meister Kunstturnen Mehrkampf & Deutscher Vizemeister Mehrkampf
Ninja Warrior Teilnahme:2019 und 2020

HINWEIS: Inzwischen gibt es eine NOT TOO OLD Podcast-Folge mit Markus Malle zum Thema Ninja Warrior Germany aus dem Oktober 2021: NTO #17.

10 Fragen an Markus Malle

1. Man sieht auf den ersten Blick, dass Du ein sportliches Kerlchen bist. Welchen Stellenwert hat Sport in Deinem Leben und was treibst Du alles?

Also, Sport ist in der Tat ein sehr wichtiger Bestandteil in meinem Leben.
Er hilft mir ausgeglichen zu sein, hier habe ich gelernt, mit Druck umzugehen, auf den Punkt Leistung abzurufen, Bewegungsabläufe im Kopf fühlen zu können, mit Misserfolgen umzugehen, Vertrauen in mich zu haben und vieles mehr. Meine Eltern haben mich dazu gebracht. Erst mit „Mutter und Kind Turnen“, dann war mein Vater mein erster Trainer im Turnen.
Ich mache lauter Sachen die nicht normal sind.
Erstmal bin ich mit Leib und Seele Kunstturner. Aktiv in der Liga des STB, mit den Jungs von der TSG Backnang. Gruß an dieser Stelle!
Ich fahre Ski, laufe aber vorher den Berg hoch, bevor ich ihn herunterfahre, mache also Skitouren.
Ich tauche, aber ohne Flasche, also Apnoetauchen. Nur ein Atemzug!
Und natürlich mache ich Calisthenics, zur Vorbereitung auf Ninja Warrior.
Dafür habe ich mir einige Spielzeuge wie Holzkugeln, Ringe, etc. gebastelt.

Markus Malle bei Ninja Warrior
Markus © TVNOW / Markus Hertrich

2. Vom Gym in die große Fernsehshow – was war da Dein Antrieb? Es Dir selbst zu beweisen, Ruhm und Ehre oder die Aussicht auf hochdotierte Werbeverträge?

Im Gym trainiere ich sehr selten. So oft es geht bin ich draußen und zwar bei jedem Wetter. Dazu habe ich mir eine APP aufs Handy geladen, die mir anzeigt, wo der nächste Calisthenic Spot ist. Das hilft mir bei meinen vielen Geschäftsreisen, auch unterwegs trainieren zu können. Zu Ninja Warrior hat meine liebe Frau Ksenija mich gebracht. Sie hat die Sendung vor mir geschaut. Mich hat von Anfang an die Herausforderung gereizt, im Parcours so weit wie möglich zu kommen. Ja und auch jüngere hinter mir zu lassen. Was mich unglaublich an diesem Format fasziniert ist, dass Du sofort die Quittung für Dein Handeln bekommst. Das finde ich ein tolles Vorbild für das Leben, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen, ohne Ausreden.

Markus Malle Handstand
© Markus Malle

3. Rechnest Du Dir tatsächlich Siegchancen für den Mount Midoriyama aus oder zählt bei Dir der olympische Gedanke?

Menschen, die mich kennen, würden mir vermutlich zusprechen, das ich Realist bin. Deswegen wäre es völlig vermessen, wenn ich mir Siegchancen ausrechnen würde. Für mich geht es darum top vorbereitet anzutreten, keine dummen Fehler zu machen, mich zu steigern und Spaß zu haben. That‘s it.

4. Wahrscheinlich gibt es vor der Sendung einen längeren Casting-Prozess. Wurdest Du da von den Jüngeren belächelt oder hält die Ninja Warrior Community zusammen?

Also in der Tat, es sind ca. 15.000-20.000 Bewerbungen, aus denen ca. 2000 zum Casting eingeladen werden. Daraus wiederum qualifizieren sich ca. 360 Athleten für die Show.  Beim Casting werden Gruppen von ca. 4-5 Bewerbern durch einen Parcours geschickt, der die Klassiker des Ninjasports enthält.
Geprüft und mit einem Punktesystem werden Sprungkraft, Hangelausdauer, dynamische Hangelkraft, Gleichgewichtssinn und Liegestütze bewertet.

Der Test dauert ca.2h
Meine Erfahrung ist, dass die jungen Athleten mir mit unglaublichem Respekt und sehr viel Freundlichkeit begegnen. Der Sport eint wirklich sensationell.
Sehr gerne zeige und erkläre ich auch denen, die es wissen möchten, Bewegungsabläufe. Da kann ich, so glaube ich, schon etwas mitgeben aufgrund meiner Turnerfahrung.

Ninja Warrior Kandidat Markus Malle beim Training
© Markus Malle

5. Wie hast Du Dich auf die Sendung vorbereitet? Hast Du Dir einen Parcours gebaut?

Wie vorher schon erwähnt, Turnen, Calisthenics, ab und zu in einer Ninja-Halle. Radfahren, Laufen. Während des Lockdowns habe ich unter meinen Balkon eine Leiter waagerecht aufgehängt und dort mein Ninja-Spielzeug zum Hangeln montiert.

6. Hand aufs Herz: wie groß ist die Nervosität, wenn die Uhr runterzählt? Und vor welchem Hindernis hattest Du den größten Respekt? 

Wenn Du da ganz allein auf dem Startpunkt stehst, dann geht einem schon die Düse. Vor allem geht ja jeder Athlet am Aufzeichnungstag durch eine Prozessroutine durch, die genau am Startpunkt ihren Höhepunkt hat. Mir hilft hier extrem meine Wettkampferfahrung aus gut 800 Wettkämpfen, die Nervosität zu verarbeiten.

Aber das „Düd düd düd düüüüüd“, ist dann einfach der Knaller.

Jetzt kannst Du alles rauslassen wofür Du trainiert hast. Einfach geil! Den meisten Respekt hab auch ich vor den Gleichgewichtshindernissen. Zum Beispiel die Chaosbälle.

Ninja Warrior Kandidat Markus Malle an den Chaosbällen
© TVNOW / Markus Hertrich

7. Erzähl doch mal, wie der Tag des Drehs abgelaufen ist. Hattest Du insgesamt eine gute Zeit und Pausen mit der Familie? Oder ist es sehr stressig für die Teilnehmer?

Coronatest am Vortag

Am Drehtag:

Anmeldung mit Erhalt der Startnummer
Platz im Aufenthaltsraum einrichten
-> Warten

Briefing durch die bezaubernden Mitarbeiterinnen
-> Warten

Begutachtung des Showoutfits, plus Reserveoutfit
-> Warten

Schminken für die Show
-> Warten

Evtl. Greenboxinterview für Einspieler
-> Warten

Parcourbegehung- nur gucken, nicht ausprobieren. Jedes Hindernis wird einmal vorgemacht und es werden die Spielregeln erklärt. Was ist erlaubt und was nicht.
Bilder werden von jedem Athlet am Startpunkt gemacht
-> Warten – je nach Startnummer auch länger

Aufruf zur Erwärmung in der Erwärmungshalle
-> Warten

Erwärmung
-> Warten

Weg zum Studio
-> Warten

Aufruf zum Startpunkt zu gehen.
-> Kurz warten

Düd düd düd düüüüd – Los gehts

Die Famile war diesmal wegen Corona leider nicht zugelassen. Hier haben sich die Athleten gegenseitig gestützt und angefeuert. Das war echt unglaublich, war für eine Community, was für eine tolle Zeit.
Das Anstrengendste ist die viele Warterei. Obwohl das ganze unfassbar professionell vom Sender organisiert ist.

8. Wie sieht Deine Empfehlung an Männer um die 50 in Sachen Fitness, Gesundheit und Bewegung aus? Und wann würdest Du zu einer Bewerbung bei der Sendung raten?

Viel hangeln! In allen Variationen. Statisch und dynamisch.
Einfach mal eine Ninja-Halle besuchen und ausprobieren. Eventuell schließt Ihr Euch einem Freund oder Bekannten an, der Erfahrung hat. Oder einfach hingehen, dort sind meistens Leute mit Erfahrung. Ninjas helfen einander!
In manchen Hallen werden auch Kurse angeboten. Hier ein kurzes Video aus einer Trainings-Session:

Trainingsimpressionen von Markus

Achtet bitte auf Eure Gesundheit und steigert Euch nach Euren Verhältnissen. Die Belastungen sind durchaus erheblich.
Viel Muskelmasse ist eher hinderlich, viel Körperfettanteil allerdings auch. Ich laufe auch noch, um die Ausdauer zu trainieren. Bouldern ist auch super. Prinzipiell mache ich fast alles mit dem eigenen Körpergewicht.

9. Wie sieht es denn jetzt, kurz vor der Ausstrahlung, mit der Nervosität aus? Du darfst ja leider noch nicht verraten, wie weit Du gekommen bist…

Die Anspannung und Vorfreude wird immer größer, zumal ja keiner weiß, wieviel tatsächlich gesendet wird. Da ist von einer Sekunde bis fünf Minuten alles drin.

Sagen darf ich in der Tat nichts, aber die ganze Staffel ist schon super und so gehts auch weiter!

10. Für was fühlst Du Dich heute immer noch NOT TOO OLD?

Neues zu lernen und besser zu werden. Jeden Tag ein bisschen!

Ninja Warrior Markus Malle beim Tunnelsprung
© TVNOW / Markus Hertrich

Hey Markus, erstmal einen riesengroßen Respekt an Dich. Und vielen lieben Dank für Deine umfangreichen Einblicke und Infos. Wir werden auf jeden Fall am Freitag bei Ninja Warrior Germany einschalten und wünschen Dir ganz viel Erfolg. Es hört sich auf jeden Fall so an, als würden wir Dich auch in Zukunft noch häufiger sehen…

Und für Euch Fans des Formats: hier ist die Website zu Nina Warrior. Und natürlich gibt es auch alle Infos auf Facebook, Twitter und Instagram. Die aktuelle Staffel 5 läuft seit dem 2. Oktober auf RTL oder in der Mediathek bei TV Now.

Titelbild: © TVNOW / Markus Hertrich

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel (Jg. 1971) lebt als Patchwork-Papa mit der Familie in Hamburg. Neben NOT TOO OLD betreibt er auch das Väter-Magazin Daddylicious. Außerdem ist er Experte für Influencer-Marketing. Bisher hat er bereits fünf eigene Unternehmen gegründet, schreibt für diverse Print- und Online-Magazine, tritt als Speaker und Moderator auf und betreibt zu diesem Magazin auch einen Podcast. Nach Feierabend entspannt er beim Laufen oder Golf.

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