Für viele Menschen ist die Silvesternacht der perfekte Zeitpunkt, zusammen mit den Raketen auch ein paar Laster in den Nachhimmel zu feuern und mit frischen Zielen und konkreten Vorsätzen in das neue Jahr zu starten. In Zeiten wie diesen, geprägt von Unsicherheit, Inflation und Kriegen, geht es den meisten Menschen um Gesundheit und geregelte Finanzen. Das hat die Social-Investing-Plattform eToro in einer repräsentativen Umfrage zu den Vorsätzen 2023 ermittelt.
Wer selbst schon in früheren Jahren Ziele für das neue Jahr formuliert hat, bei dem spielten wahrscheinlich Vorsätze wie mehr Sport, Abnehmen oder mit dem Rauchen aufhören eine Rolle. Für 2023 betreffen knapp 47 Prozent der Neujahrsvorsätze der Deutschen finanzielle Ziele, deutlich mehr als noch vor einem Jahr (42 %). Am wichtigsten ist den Bundesbürgern das Zurücklegen von Geld für Notfälle (51 %) vor Budgettreue (39 %) und Sparen für Anschaffungen (39 %). Wie die finanziellen Vorsätze 2023 auch wirklich durchgehalten werden können, verrät eToro-Analyst Sam North mit drei knackigen Tipps.
eToro ist ein 2007 in Israel gegründetes Fintech, welches eine internationale Community an Anlegern geschaffen hat und es auch Einsteigern ermöglicht, in Aktien, Rohstoffe oder Kryptowährung zu investieren. Dazu gibt es die Möglichkeit des „Copy Trading„, mit dem Portfolios und Anlagestrategien erfolgreicher „popular investors“ ganz einfach kopiert werden können. Mit dieser Technik können auch Newbies ihr Geld vermehren und ihre Finanzen auf das nächste Level bringen. Vor diesem Hintergrund sollte mit der aktuellen Umfrage ermittelt werden, inwieweit die Finanzen auch bei den Vorsätzen 2023 berücksichtigt werden.
Finanzielle Vorsätze neu auf Platz 2
Laut Befragung von 2.000 erwachsenen Menschen in Deutschland über das Marktforschungsinstitut Appinio formulieren knapp 45 Prozent für 2023 besondere Ziele. Am Wichtigsten sind den Teilnehmern an der Umfrage dabei Gesundheit und Wohlbefinden (52 %), Finanzen (47 %), Fitness (46 %) und ihre persönliche Entwicklung (38 %).
Interessant ist die Betrachtung der Zahlen unter Berücksichtigung des Geschlechts. Da bestätigt sich, dass sich Männer nicht so intensiv mit ihrer Gesundheit befassen. Nach Fitness und den Finanzen landet die Gesundheit nur auf Platz 3.
Beeinflusst von den turbulenten Zeiten durch steigende Energiekosten, die hohe Inflation und die Auswirkung des Krieges in der Ukraine rücken finanzielle Ziele intensiver in den Fokus der deutschen Bevölkerung. Für das kommende Jahr 2023 gaben insgesamt 47 Prozent der Befragten finanzielle Ziele als Neujahrsvorsätze an. Ein Jahr zuvor hatten nur 42 Prozent geldbezogene Neujahrsvorsätze.
Der Notgroschen ist das Wichtigste
Unter den Befragten, die mit den Vorsätzen 2023 ihre persönlichen Finanzen verbessern wollen, ist es das häufigste Ziel, Geld für Notfälle zurückzulegen (51 %), gefolgt vom Einhalten eines definierten Budgets und dem Sparen für eine große Anschaffung (beide 39 %) sowie Investitionen in die Zukunft (32 %).
Auch hier gibt es bei zwei Antworten signifikante Unterschiede zwischen Männern und Frauen: die Kerle wollen weniger Geld für Notfälle zurücklegen und wollen stattdessen mehr Investieren. Das wird eToro freuen.
Ein paar skurrile Vorsätze 2023
Einige Neujahrsvorsätze für 2023 sind zum Schmunzeln und wahrscheinlich auch nicht unbedingt ganz ernst gemeint: Eine Person will im neuen Jahr weniger Schuhe kaufen, eine andere will keine Pringles Chips mehr essen, eine befragte Person plant, ihren Ex-Partner noch einmal zu heiraten und mehrere Befragte wollen 2023 hoch hinaus und Millionäre werden.
3 Tipps zum Einhalten finanzieller Vorsätze
eToro-Analyst Sam North hat drei konkrete Tipps parat, mit denen es besser gelingt, die finanziellen Ziele im neuen Jahr zu erreichen. Die Erfolgsquote ist bei Vorsätzen nämlich nicht besonders hoch. Nur 29 Prozent derjenigen, die für 2022 finanzielle Vorsätze gefasst haben, halten diese nach fast einem Jahr immer noch ein. Alle anderen haben mittlerweile aufgegeben. Die Hauptgründe dafür waren zu viele Ausgaben im laufenden Jahr, allgemein steigende Kosten, die hohe Inflation und generelle Schwierigkeiten, ein Budget einzuhalten.
Für das Einhalten der Vorsätze jeglicher Art gibt es leider kein Erfolgsrezept. Wenn es jedoch um finanzielle Pläne geht, gibt es ein paar Tipps und Tricks, die bei vielen funktionieren und die helfen können, eine Gewohnheit zu entwickeln, auch wenn das Willenskraft erfordert.
1. Langsam anfangen
Für den Start und die ersten kleinen Erfolge reicht es bereits, erstmal monatlich nur eine kleine Summe zu sparen, zum Beispiel 30 Euro. Wenn das leicht fällt, kann auf 50 oder 100 Euro gesteigert werden. So kann ein Niveau erreicht werden, das für die Ziele ausreicht.
2. Konkretes Ziel setzen
Nur Einsparungen als Vorsatz zu formulieren, ist sehr unkonkret. Besser ist es, eindeutige Ziele zu definieren: Kreditkartenschulden abbauen, einen Kredit vorzeitig abbezahlen oder eine bestimmte Summe für einen Urlaub ansparen. Solche konkreten und messbaren Ziele spornen deutlich mehr an.
3. Fortschritte tracken
Dieser Tipp spielt den Typen in die Karten, die eh gern alles messen. 12 Monate sind lang, daher sollten Fortschritte wöchentlich oder monatlich gecheckt und das Verhalten bei Abweichungen angepasst werden. Eine schlechte Woche oder ein schlechter Monat sollten nicht gleich demotivieren. Es ist immer noch Zeit, die Situation zu ändern, und dranzubleiben – euer zukünftiges “Ich” wird es euch danken.
Wir wünschen euch ein gesundes und erfreuliches neues Jahr und hoffen sehr, dass ihr eure Vorsätze durchhaltet.
Titelbild © Ian Schneider (Unsplash)