HomeKÖRPERGesundheitFit & gesund trotz Bürojob - Diese 10 simplen Tricks helfen wirklich

Fit & gesund trotz Bürojob – Diese 10 simplen Tricks helfen wirklich

Stundenlang sitzen, der Blick starr auf den Bildschirm, zwischendurch der Griff zur Kaffeetasse und mittags schnell ein belegtes Brötchen vor dem Monitor – willkommen im Arbeitsalltag vieler Männer. Und der Körper? Fühlt sich oft steifer an als das Sakko im Kleiderschrank. Kein Wunder, denn wer den ganzen Tag im Büro hockt, riskiert Rückenschmerzen, Verspannungen, Übergewicht, Konzentrationsprobleme und langfristig sogar Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die gute Nachricht: Schon kleine Veränderungen im Alltag können große Wirkung zeigen.

Warum Sitzen das neue Rauchen ist

Wissenschaftler sind sich einig: Langes Sitzen ist einer der größten Risikofaktoren für die Gesundheit. Es verlangsamt den Stoffwechsel, schadet dem Herz und fördert Muskelschwund. Besonders betroffen sind Menschen, die täglich mehr als acht Stunden sitzen, also insbesondere viele Büroarbeiter, Menschen im Speditionswesen, im Personenverkehr oder im Handel. Über 40 % der Deutschen arbeitet überwiegend im Sitzen, so eine Studie der TK. Doch statt in Panik zu verfallen, heißt die Devise: Bewegung in den Alltag einbauen, ohne gleich zum Fitness-Junkie zu werden.

1. Bewegung im Büro: Kleine Tricks, große Wirkung

Schon ein wenig mehr Aktivität kann große Effekte haben. Wer alle 30 bis 60 Minuten aufsteht, kurbelt den Kreislauf an und bringt Sauerstoff ins Gehirn. Ein kurzer Gang zur Küche, ein paar Schritte durchs Treppenhaus oder einfach aufstehen und strecken: Jeder Impuls zählt.

  • Telefonate im Stehen oder Gehen
  • Meetings als Spaziergang organisieren (Walk & Talk)
  • Den Drucker weiter wegstellen
  • Auf Aufzüge verzichten

Diese Mikro-Pausen verbessern nicht nur die Haltung, sondern auch Konzentration und Laune. Wer noch einen Schritt weiter gehen will, kann sich mit Kollegen zu einer kleinen Büro-Challenge verabreden: Wer schafft die meisten Schritte pro Tag? Oder wer steht am häufigsten auf? Der spielerische Aspekt motiviert.

2. Der Arbeitsplatz als Fitnessstudio light

Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist Pflicht, aber man kann mehr tun: Mit wenigen Hilfsmitteln wird der Schreibtisch zum Fitness-Hotspot. Ein Balancekissen auf dem Stuhl aktiviert die Rumpfmuskulatur, ein Mini-Trampolin neben dem Tisch bringt Schwung in die Mittagspause.

Auch Bürogymnastik ist kein Anachronismus: Schulterkreisen, Nackendehnen, leichte Kniebeugen oder Wadenheben während des Telefonats machen den Unterschied. Apps wie „7 Minute Workout“ (Android / Apple) oder „StretchIt“ (Android / Apple) liefern Ideen für kurze, effektive Sessions, die sich gut in den Tagesablauf integrieren lassen.

3. Der Steh-Schreibtisch: Investition in Gesundheit

Sitzen ist bequem, aber Stehen ist gesünder. Wer die Möglichkeit hat, sollte im Büro an seinem Arbeitsplatz einen höhenverstellbaren Schreibtisch nutzen. Studien zeigen: Wer im Wechsel steht und sitzt, verbessert seine Haltung, verbrennt mehr Kalorien und hat weniger Rückenschmerzen.

Wer keinen elektrisch verstellbaren Tisch hat, kann improvisieren: Laptop auf eine Kiste oder ein stabiles Regalteil – Hauptsache, der Bildschirm ist auf Augenhöhe. Anfangs reicht es, eine halbe Stunde am Tag im Stehen zu arbeiten und sich langsam zu steigern. Viele Nutzer berichten, dass sie sich dadurch wacher fühlen und nachmittägliche Konzentrationstiefs seltener auftreten. Aber Vorsicht: Den ganzen Tag zu stehen, ist auch nicht gesund, wie jüngste Studien zeigen. Und ein Stehtisch ersetzt nicht die so wichtige Bewegung.

4. Aktive Pausen statt passivem Scrollen

Die Mittagspause ist mehr als eine Nahrungsaufnahme. Sie ist eine Chance für Bewegung. Ein Spaziergang um den Block, eine kurze Runde mit dem Fahrrad oder zehn Minuten Dehnübungen wirken Wunder. Wer sich mittags bewegt, ist nachweislich leistungsfähiger und ausgeglichener.

Wer mit Kollegen Mittag isst, kann die Zeit nutzen, um sich gegenseitig zu motivieren: Warum nicht ein gemeinsames Mittagsspaziergang-Ritual einführen? Schon 15 Minuten raus aus dem Büro an die frische Luft senken den Stresspegel und regen die Verdauung an. Wer allein isst, kann Atemübungen oder ein kurzes Stretching-Programm als festen Bestandteil der Pause einbauen.

Mit Freeletics könnt ihr aber auch die gesamte Mittagspause für ein kurzes Workout nutzen. Da wäre nur die Frage nach der Dusche danach. Oft hat das einen doppelten Effekt, denn so verzichtet ihr auf das Fast Food zur Mittagspause. Wir haben ein Angebot mit Freeletics für euch ausgehandelt, da bekommt ihr 6 Monate on top.

5. Fitness über den Tag verteilt

Nicht jeder kann oder will vor der Arbeit ins Fitnessstudio. Muss man auch nicht. Wer Bewegung über den Tag verteilt, bleibt fit, ohne ins Schwitzen zu geraten.

Ein Beispiel:

  • 10 Kniebeugen nach dem Zähneputzen
  • 5 Minuten Dehnen vorm Frühstück
  • 10 Minuten flotter Spaziergang zur Bahn
  • 3x täglich Aufstehen und Strecken im Büro
  • 10 Liegestütze vor dem Abendessen

Das ergibt am Ende des Tages ein effektives Mini-Workout. Und wer Lust auf mehr bekommt, kann diese Einheiten nach und nach erweitern: eine Extra-Runde um den Block, 5 Minuten Seilspringen oder ein paar Klimmzüge im Türrahmen (mit Türreck). Der Trick ist, Bewegung als Gewohnheit zu etablieren.

6. Die richtigen Tools für mehr Bewegung

Es gibt viele kleine Helfer, die Bewegung unterstützen:

  • Schrittzähler oder Fitness-Tracker: motivieren durch Zielvorgaben und Belohnungen
  • Mini-Bike oder Pedaltrainer: passt unter den Schreibtisch und hält die Beine in Bewegung
  • Faszienrolle: für Verspannungen nach dem Arbeitstag – besonders für Rücken, Oberschenkel und Waden
  • Theraband: ideal für kurze Kräftigungsübungen für Schultern, Rücken und Arme
  • Stehmatten oder Aktiv-Sitzkissen: entlasten die Gelenke beim langen Stehen oder Sitzen

Zusätzlich hilfreich: eine To-do-Liste mit kleinen Bewegungseinheiten pro Tag – das macht Fortschritte sichtbar.

7. Haltung zeigen: Rücken gerade, Kopf hoch

Viele Beschwerden kommen von falscher Haltung im Büro am Schreibtisch. Die Lösung: bewusste Aufrichtung. Der Bildschirm sollte auf Augenhöhe sein, die Füße stehen flach auf dem Boden, die Schultern sind entspannt.

Tipp: Stell dir vor, dein Brustbein zieht leicht nach oben und der Hinterkopf strebt Richtung Decke. Diese Mini-Haltungskorrektur sorgt sofort für mehr Stabilität.

Ergänzend hilft ein regelmäßiger „Haltungs-Check“: Stelle dir dreimal täglich einen Wecker und überprüfe deine Sitzposition. Auch das Sitzen auf einem Gymnastikball für kurze Zeitabschnitte kann helfen, die Körpermitte zu aktivieren.

8. Nach Feierabend: Nicht aufs Sofa fallen

So verlockend das Sofa auch ist: Wer den ganzen Tag im Büro oder bei anderer Arbeit sitzt, sollte den Feierabend aktiv gestalten. Schon 20 bis 30 Minuten Bewegung genügen, um Stress abzubauen und die Muskulatur zu aktivieren. Das kann ein Spaziergang, eine Runde Radfahren, Schwimmen oder ein Workout im Wohnzimmer sein.

Auch aktive Entspannung wie Yoga, Stretching oder leichtes Krafttraining hilft, den Tag auszugleichen. YouTube ist voll von kurzen, effektiven Programmen für Männer ab 50. Für mehr Motivation: Ein fester Termin im Kalender oder ein Sportpartner wirken Wunder.

9. Ernährung nicht vergessen

Bewegung ist die eine Säule – die andere ist die Ernährung. Wer den Büroalltag fit überstehen will, sollte auf Zuckerbomben, schwere Mahlzeiten und ständige Snacks verzichten. Stattdessen: leichtes Mittagessen mit viel Gemüse, gesunde Fette und hochwertige Proteine.

Nüsse, Obst, ein Joghurt oder ein Vollkornbrot sind gute Zwischenmahlzeiten. Ausreichend trinken (Wasser oder ungesüßter Tee) hält den Kreislauf stabil und verhindert das klassische Nachmittagstief. Bonus-Tipp: Eine große Wasserflasche auf dem Tisch erinnert daran, regelmäßig zu trinken.

10. Mentale Fitness fördern

Fit zu bleiben heißt nicht nur, sich körperlich zu bewegen. Auch der Kopf braucht Impulse. Wer regelmäßig lernt, liest, reflektiert oder neue Dinge ausprobiert, bleibt geistig beweglich. Kurze Mentalpausen mit Atemtechniken, Meditation oder gezieltem Tagträumen können helfen, Stress abzubauen und frische Energie zu tanken.

Apps wie Headspace (Android / Apple) oder Calm (Android / Apple) machen den Einstieg leicht. Auch Podcast-Hören oder kurze Power-Naps von 10 bis 15 Minuten wirken Wunder – sogar im Büroalltag.

Fazit: Jeder Schritt zählt

Ein Bürojob ist kein Grund, den Körper abzuschalten. Mit ein paar Tricks, Tools und etwas Disziplin lässt sich Bewegung leicht in den Alltag integrieren. Und das Beste: Es braucht keinen Marathon, um fit zu bleiben. Jeder Schritt, jede Dehnung, jede bewusste Pause ist ein Plus für die Gesundheit und für ein gutes Gefühl im eigenen Körper. Wer täglich ein bisschen etwas für sich tut, gewinnt langfristig Lebensqualität, Energie und – ganz nebenbei – auch ein Stück jugendliche Gelassenheit zurück.

Kai Bösel
Kai Bösel
Kai Bösel (Jg. 1971) lebt als Patchwork-Papa mit der Familie in Hamburg. Neben NOT TOO OLD betreibt er auch das Väter-Magazin Daddylicious. Außerdem ist er Experte für Influencer-Marketing. Bisher hat er bereits fünf eigene Unternehmen gegründet, schreibt für diverse Print- und Online-Magazine, tritt als Speaker und Moderator auf und betreibt zu diesem Magazin auch einen Podcast. Nach Feierabend entspannt er beim Laufen oder Golf.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Letzte Beiträge

Marathon im Blut? Warum auch deine Gene über den Lauf-Erfolg entscheiden

Neulich haben wir uns im Magazin mit dem Halbmarathon beschäftigt, der goldenen Mitte zwischen sportlicher Herausforderung und machbarem Ziel für Männer im besten Alter....

Wie sich Lust verändert und warum das etwas Schönes ist

Früher war insbesondere rund um körperliche Liebe zwar nicht alles besser, aber vieles einfacher. Oder zumindest meist spontaner. Lust kam plötzlich und oft, ohne...

Sneaker oder Lackschuh – Welcher Schuh macht den Mann?

Mit 50 hat man vieles hinter sich: die wilde Phase, die Karriereleiter, das Leben auf der Überholspur. Aber eines bleibt ein Thema in allen...

Hörbücher für Männer – Die besten 20 Titel für Roadtrip, Sofa & Hobbykeller

Hörbücher sind mehr als ein netter Zeitvertreib. Sie sind, ähnlich wie auch Podcasts, ein bunter Mix aus Inspiration, Unterhaltung und Entspannung in einem. Für...

Du bist nicht zu alt, du bist bereit – Halbmarathon für Best Ager

Wir trommeln für Fitness und Bewegung im fortgeschrittenen Alter. Was dabei helfen kann, ist ein herausforderndes Ziel. So entsteht eine Motivation für das Training...