„Okay Leute, raus aus den Federn!“ – „Und nicht die warmen Schühchen vergessen, denn es ist saukalt da draußen“ – „Es ist jeden Tag saukalt, wo sind wir hier, Miami Beach?“ – „Wohl kaum.“
So startet der Morgen um 6 Uhr bei „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Wieder und wieder. Und ähnliche Bedingungen haben wir auch gerade, daher parken eure Drahtesel wahrscheinlich noch im Keller. Aber der Frühling naht. Und dazu haben wir vom pressedienst-fahrrad gerade zehn stichhaltige Argumente geliefert bekommen, warum man 2024 häufiger im Sattel sitzen oder sogar mit dem Fahrrad zur Arbeit pendeln sollte.
Das man sich gerade im fortgeschrittenen Alter so viel wie möglich bewegen sollte, haben wir schon häufiger erwähnt. Und natürlich könnt ihr die oft beschriebenen 10.000 Schritte auch gegen eine kleine Tour auf dem Bike eintauschen. Denn zu Fuß liegt das tägliche Pensum bei etwa sechs bis acht Kilometern, je nach Größe und Schrittlänge. Dafür benötigt ihr etwa eine Stunde. Die gleiche Zeit auf dem Fahrrad hat etwa den gleichen Effekt. Wenn ihr also täglich zweimal eine halbe Stunde mit dem Rad zur Arbeit pendeln würdet, dann hättet ihr das Ziel schon erfüllt. Und jeder zusätzliche Schritt kommt als Bonus dazu.
Hier sind zehn weitere Gründe, zusammengestellt von Thomas Geisler vom pressedienst-fahrrad, warum ihr ab dem Frühling die Chance nutzen solltet, auch zum Job mit Muskelkraft unterwegs zu sein.
1. Schneller ankommen
Wer in der Stadt schon mal mit dem Auto im Stau festgesteckt hat, dem sind vielleicht die Fahrradfahrer*innen aufgefallen, die währenddessen auf dem Radweg vorbeigezogen sind. Gerade im urbanen Raum kommt mal auf zwei Rädern oft schneller ans Ziel als mit dem Auto. Und dafür braucht ihr gar nicht Vollgas geben wie Lance Armstrong, es reicht ein ganz normales Tempo. Sicherlich könnt ihr zum Teil auch durch Parks oder über Wanderwege einen Teil der Strecke abkürzen. Und die nervige Parkplatzsuche entfällt ebenfalls, viele Arbeitgeber sorgen für ausreichend Fahrradparkplätze.
2. Spaß folgt auf Stress
Üblicherweise ist der berufliche Alltag eher geprägt von Streß, Hetze und recht wenig Momenten für Spaß und Entspannung. Nach Terminen, Calls und Meetings kann es somit eine schöne Abwechslung sein, durch das tägliche Radfahren für Spaß zu sorgen und Glückshormone freizusetzen. Entweder lauscht ihr dabei der Natur oder packt euch Musik oder einen Podcast auf die Ohren.
3. Gut für die Gesundheit
Wie eingangs erwähnt, hilft euch schon eine halbe Stunde Radfahren pro Tag dabei, euren Gesundheitszustand zu verbessern. Bewegung kann niemals schaden und Studien zeigen, dass die Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch Diabetes oder Parkinson, durch regelmäßiges Radfahren minimiert werden können. Wenn es als von der Strecke und den Gegebenheiten für euch passt, könnt ihr den Arbeitsweg sehr gut zur Verbesserung der Gesundheit nutzen.
4. Gut für die Umwelt
Abgesehen davon, dass ihr euch selbst einen großen Gefallen tut, schont jede Tour auf dem Fahrrad auch die Umwelt. Denn die Alternative mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln erfordert Energie oder fossile Brennstoffe. Beim Pendeln mit Muskelkraft blast ihr keine Schadstoffe in die Luft und belastet daher auch nicht die Natur. Das ist in Zeiten der Klimadiskussion und sichtbarer Folgen durch Katastrophen hoffentlich Grund genug.
5. Schont den Geldbeutel
Gesetzliche Änderungen spielen den Menschen in die Karten, die mit dem Fahrrad zur Arbeit pendeln. Denn zum Start in das Jahr 2024 wurde der CO2-Preis auf fossile Energieträger erhöht. Das merken Autofahrer:innen recht deutlich durch Preiserhöhungen an der Zapfsäule. Wenn ihr das Fahrzeug häufiger stehenlasst und es nur für Touren für den Einkauf oder am Wochenende nutzt, dann treffen euch Preiserhöhungen rund um die tägliche Mobilität nicht so hart.
6. Durchs Pendeln Steuervorteile nutzen
Für den Weg zu eurer Arbeitsstätte und das tägliche Pendeln könnt ihr pro Kilometer 30 Cent als Werbungskosten in der Steuererklärung ansetzen. Je nach Anzahl der Arbeitstage und Fahrtstrecke kann da eine recht satte Entfernungspauschale zusammenkommen. Und für die Steuererklärung ist es unerheblich, mit welchem Transportmitteln ihr zum Arbeitsplatz kommt, daher ist auch das Pendeln mit dem Fahrrad relevant für die Anrechnung. Darüber hinaus können Nutzer:innen von Leasing-Rädern von weiteren Steuervorteilen profitieren.
7. Vorteile vom Arbeitgeber sichern
Seit einiger Zeit bieten viele Arbeitgeber ihren Mitarbeiter*innen die Möglichkeit zu einem Dienstrad-Leasing. Und viele Millionen Menschen nehmen das bereits in Anspruch. Die Förderung des Radfahrens durch Unternehmen geht aber deutlich weiter. Einige Firmen bieten einen kostenlosen Radservices oder die Nutzung von Duschmöglichkeiten in den Firmenräumen. Es ist damit zu rechnen, dass die Angebote rund um das Pendeln mit dem Fahrrad weiter zunehmen.
8. Straßen werden fahrradfreundlicher
Und vielen Gebieten sind die Radwege immer noch eine Katastrophe, da schielen wir Deutschen immer ganz neidisch zu unseren Nachbarn in Dänemark oder den Niederlanden. Da gibt es gut asphaltierte und breite Radwege und sogar Fahrrad-Parkhäuser an Bahnstationen. Aber auch bei uns wird von Städten und Kommunen immer mehr getan, um den Radverkehr zu fördern. Spätestens während der Corona-Pandemie wurden Konzepte für durchgehende Radnetze angedacht oder sogar schon umgesetzt. Da macht Radfahren noch mehr Spaß.
9. Neue Wege ausprobieren
Nichts ist nerviger als Routine. Und das gilt auch für das Pendeln mit dem Bike. Ihr könnt die Strecke auch mal variieren, noch einen Einkaufsstopp einplanen oder einen Trail einbauen. So nutzt ihr die Heimfahrt von der Arbeit gleich noch für eine schweißtreibende Sporteinheit. Checkt auf der Route mal die Optionen, um das Pendeln noch abwechslungsreicher zu gestalten. Mit dem Auto wäre das nicht möglich.
10. Zubehör und Gadgets gibt es in großer Zahl
Vielleicht nutzt ihr euer Smartphone oder eine Sportuhr, um eure Aktivitäten zu tracken. Da wäre es doch super, wenn ihr am Ende eines Monats ein paar hundert Kilometer im Sattel abgerissen habt. Und mit der passenden Ausrüstung sind auch Wetterkapriolen kein Grund mehr, den Drahtesel stehen zu lassen. Das Angebot an Fahrradzubehör ist groß und man findet für jedes Wetter die passende Ausrüstung – vom Schutzblech über die wasserdichte Tasche bis zur atmungsaktiven Winterjacke. Und natürlich einen Helm
Titelbild © MilanMarkovic (depositphotos.com)