Wir wollen weiß Gott nicht missionieren, sondern Impulse setzen und zum Nachdenken anregen. Auf der anderen Seite glauben wir, dass die Welt besser wäre, wenn wir die Tiere einfach Tier sein lassen uns sie immer weniger in unserer Nahrung berücksichtigen. Der Schritt zur fleischfreien Ernährung ist gar nicht so groß und ohne Fisch kommen auch schon viele Menschen aus. Nur Milchprodukte sind für viele noch eine Hürde, denn bei Käse und pflanzlichen Drinks gibt es in Sachen Geschmack oft noch Nachholbedarf. Eine Studie zeigt aber, dass wir auch hier auf dem richtigen Weg sind.
Das sich das schwedische Unternehmen Oatly mit diesem Thema befasst und dazu forscht liegt auf der Hand, produzieren sie doch in erster Linie Hafergetränke ohne Milch und Sojaeiweiß. Im Januar 2022 wollten sie mehr über die Ernährungsweisen in Deutschland erfahren und haben somit beim Marktforschungsinstitut quantilope GmbH eine Studie in Auftrag gegeben. Frage war, was denn eigentlich „normal“ ist in Bezug auf das, was täglich in den Einkaufswagen und auf den Tellern landet.
Studie von Oatly
Die Befragung von etwas über 1.000 Personen im Januar 2022 hat ergeben, dass bei den Deutschen das Bewusstsein eine mehr pflanzliche Ernährung zu steigen scheint. Viele der Teilnehmer haben ihre Gewohnheiten in den letzten fünf Jahren verändert und bei 40 Prozent bilden Pflanzen den Schwerpunkt.
Es stellte sich aber auch heraus, dass die vegane Ernährung immer noch als teuer, unnatürlich und weniger nährstoffreich wahrgenommen wird. Die Omnivore, also „Allesesser“, werden nach wie vor als Norm verstanden. Kaum einen Unterschied in den Antworten gibt es bei Stadt- vs. Landmenschen. Allerdings achten jüngere Menschen mehr auf pflanzliche Kost als ältere. Besonders wichtig ist dabei die Regionalität und Saisonalität der Produkte.
Weitere Erkenntnisse zur pflanzlichen Ernährung
Zuerst einmal wollen wir ein bisschen aufklären, denn einige der relevanten Begriffe sind immer noch nicht allen bekannt, wie die Studie zeigt.
Begrifflichkeiten
Hier zuerst einmal eine Übersicht einiger Bezeichnungen rund um pflanzliche Ernährung.
- Milchfreie Ernährung: keine Milch und Milchprodukte wie Käse und Joghurt
- Vegetarismus: kein Fleisch und Fisch, aber tierische Produkte wie Eier, Honig und Milch
- Veganismus: ausschließlich Pflanzenkost wie Gemüse, Obst, Nüsse und Samen
- Flexitarismus: alles, aber wenig und ausgewähltes Fleisch
- Pescetarismus: kein Fleisch, aber Fisch und Meeresfrüchte
- Omnivorismus: „Allesfresser“ ernähren sich von Fleisch, Fisch und Pflanzen
- Klimatarismus: durch Ernährung möglichst wenig Ressourcen verbrauchen
In nächsten Schritt wurde abgefragt, welche Meinung die Studienteilnehmer von den zwei wichtigsten Formen haben.
Meinung zur omnivoren Ernährung
Die meisten der Befragten halten die omnivore Ernährung immer noch für die normale Form und bezeichnen sie als nährstoffreich und überwiegend gesund. Dieses Bild scheint sich nur langsam in den Köpfen der Menschen zu verschieben. Die Frage hier war, was die Befragten von der omnivoren Ernährung grundsätzlich halten und wie sie diese Ernährungsform einsortieren.
Meinung zur veganen Ernährung
Natürlich wurden die Studienteilnehmer auch dazu befragt, was für einen Eindruck sie von der veganen Ernährungsform haben. Und es verwundert nicht, dass diese Form zwar als klimafreundlich wahrgenommen wird, aber auch als teuer, weniger natürlich und weniger nährstoffreich als die omnivore Ernährung.
Einfluss des Alters
Als letzten Auszug der aktuellen Studie von Oatly wollen wir noch, passend zu unserem Best Ager Magazin, auf das Alter eingehen. Untersucht wurden Unterschiede in den drei Altersgruppen 18 bis 29 Jahre, 30 bis 49 Jahre und 50 bis 69 Jahre.
Während Menschen im zunehmenden Alter demnach vermehrt auf Regionalität und Saisonalität beim Kauf und Verzehr von Produkten achten, so sind pflanzliche und klimaschonende Produkte bei den jüngeren Menschen deutlich gefragter. Hier besteht sicherlich noch Nachholbedarf bei uns Best Agern.
The New Norm&Al Show
Um das Thema der Milchersatzprodukte in den Fokus zu rücken und spielerisch aufzubereiten, wurde ein Videoformat entwickelt. In aufwendig animierten Spots vermittelt Oatly seine Ausrichtung und setzt Impulse, um über eine Neuausrichtung der eigenen Ernährung nachzudenken. Hier die erste Folge:
Hier findet ihr weitere Folgen auf youTube.
Wir hoffe, mit diesen spannenden Ergebnissen zum Denken anzuregen und vielleicht einfach mal auszuprobieren, ob es nicht Alternativen zu tierischen Produkten gibt, die ähnlich lecker und deutlich besser für die Umwelt sind.
Titelbild © Ella Olsson (Unsplash)