Bestimmt habt ihr irgendwann schon mal einen Ölwechsel an eurem Auto durchgeführt und dabei drauf geachtet, nur das beste Zeug zu verwenden, denn nur dann läuft der Motor wirklich rund und lange geschmeidig. Dieses Prinzip lässt sich tatsächlich auf den menschlichen Körper übertragen. Auch da kommt es auf das richtige Öl in der optimalen Menge an. Natives Öl ist dabei besonders wichtig. Das sagt euch noch gar nichts? Dann solltet ihr weiterlesen.
Bevor wir erklären, warum eine tägliche Dosis gerade in zunehmendem Alter immer wichtiger wird, erklären wir kurz die Grundlagen.
Was ist natives Öl
Ein Speiseöl wird dann als natives Öl bezeichnet, wenn es kaltgepresst und naturbelassen ist. So ist sichergestellt, dass keine Wärmebehandlung stattgefunden hat. Solltet ihr auf einem Olivenöl die Bezeichnung „vergine“ lesen, dann ist das Italienisch und bedeutet ebenfalls „nativ„. Mit dem Zusatz „extra“, also „extra nativ“ oder „extra vergine“ erkennt ihr die höchste Qualitätsstufe für natives Öl.
Durch die Art der Herstellung von nativem Öl ist sichergestellt, dass alle Vitamine und die mehrfach ungesättigten Fettsäuren erhalten bleiben. Diese gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffe sind besonders gesund und bringen unser Immunsystem gerade jetzt in der kalten Jahreszeit in Schwung.
Warum braucht der Körper Fett?
Der menschliche Körper benötigt Fett, um die fettlöslichen Vitamine A, E, D und K aus der Nahrung aufzunehmen und zu verarbeiten. Speziell die pflanzlichen Öle enthalten darüber hinaus die lebensnotwendigen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die sich zusätzlich auch positiv auf den Cholesterinspiegel und das Immunsystem auswirken.
Welches Öl die besten Vitalstoffe besitzt und somit unsere Abwehr am besten stärkt, hat die Ernährungswissenschaftlerin und unabhängige Expertin Dr. Claudia Miersch von der Gesundheitsplattform Krankenkassen-
Zentrale in einem Gesundheitscheck der besten pflanzlichen Öle zusammengefasst.
Leinöl, Rapsöl, Olivenöl und Co.
Natives Öl hat nicht nur durch die enthaltenen Fette einen gesundheitlichen Nutzen. Durch das richtige Fettsäureprofil und gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe unterstützt natives Öl die Funktionsweise unseres
Immunsystems. In dem Test ermittelte Dr. Claudia Miersch die Top 5 der naturbelassenen Öle: Leinöl, Rapsöl, Hanföl, Olivenöl und Walnussöl bringen die besten Voraussetzungen mit, um das Immunsystem in der richtigen Balance zu halten. Leinöl besitzt einen
besonders hohen Gehalt an Omega-3 Fettsäuren, die laut wissenschaftlicher Studien Zellen des Immunsystem regulieren und das Überschießen des Immunsystem verhindern.
Raps- und Hanföl haben ein optimales Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis von unter 5:1 und enthalten weitere antientzündliche und antioxidative Vitalstoffe wie Vitamin E oder Polyphenol-Verbindungen, die die immunmodulierende Wirkung von pflanzlichen Ölen verstärken. Ebenso reich an sekundären Pflanzenstoffe sind Oliven- und Walnussöl, die das Abwehrsystem durch diese Wirkstoffe unterstützen. Einige dieser Öle solltet ihr ab sofort besorgen und regelmäßig zu euch nehmen.
Natives Öl klug einsetzen
Naturbelassene Öle wirken nicht nur auf unser Immunsystem, sondern können je nach Bedarf und Lebenssituation ganz verschiedene Nährstoffe für unsere Gesundheit beisteuern. Erhöhte Blutfettwerte, verkalkte Gefäße, hohen Blutdruck und gereizte Haut können somit günstig beeinflusst werden.
Da kein Öl perfekt ist und keines alle gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffe in genau der richtigen Menge bietet, empfiehlt es sich, verschiedene pflanzliche Öle in seine Ernährungsweise einzubauen. Verwendet jeden Tag 1-2 Esslöffel Öl mit wechselnden Ölsorten in Salaten, Dips, Pesto oder Anti-Pasti. Dann kommt ihr gut geschützt durch die kalte Jahreszeit. Zum Anbraten solltet ihr natives Öl übrigens nicht verwenden, denn durch die Hitze verliert es an Effekt. Für eure kalten Speisen solltet ihr aber ein paar verschiedene Sorten natives Öl bereithalten.
Linktipps
Gesunde Öle – Test 2021 | Krankenkassen-Zentrale |
Speiseöl – Infos | Oekotest |
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