Vorabinfo: Dr. Csaba Losonc, ist nicht nur Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, sondern auch leidenschaftlicher Golfspieler. Er leitet unter anderem die PGA – Golfklinik, die darauf ausgerichtet ist, Sportler präventiv zu betreuen oder bei Beschwerden einzugreifen. Vor Kurzem haben wir für den NOT TOO OLD Podcast ein spannendes Gespräch mit Dr. Csaba Losonc geführt. Das findet ihr hier in Folge 13. Hier hat er unser Thema nochmal vertieft.
Golf ist eine Sportart, die durchaus mit Walking, Wandern oder Schwimmen vergleichbar ist und ist für jedes Alter geeignet. Es bringt enorme gesundheitliche Vorteile mit sich und erzeugt physisches und geistiges Wohlbefinden.
Golfsport hält den Körper gesund
Die physische Belastung beim Golfen bleibt kontinuierlich niedrig und wirkt sich dadurch positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus.
Bis zu 4 Stunden ist ein Spieler auf einem 18 Loch Golfplatz unterwegs. Das kurbelt die Blutzirkulation an, verbrennt bis zu 1200 Kalorien und senkt das Risiko für Übergewicht und Fettleibigkeit. Golfspielen wirkt präventiv gegen Herzerkrankungen, da dabei die Herzfrequenz erhöht und den Cholesterinspiegel verringert wird.
Beim Schwingen des Schlägers sind 124 Muskelgruppen dauerhaft aktiv. Dies entspricht einem Viertel aller Muskeln in unserem Körper. Besonders Bein-, Rumpf, – Rücken, – Arm, – und Schultermuskulatur werden dabei gestärkt und trainiert. Zudem sorgen die Drehungen für eine bessere Balance und Koordination.
Golfspielen ist gut für das Gehirn
Da die Herzfrequenz ansteigt, erhöht sich die Durchblutung des Gehirns, was die Nervenzellverbindungen stimuliert und dadurch die kognitiven Fähigkeiten verbessert. Auch durch Visualisierungstechniken wird die rechte Gehirnhälfte aktiviert, die mit der Kreativität verbunden ist. Durch die Fokussierung auf den Golfball und die Vorstellung des Schwungs, der ausgeübt wird, wird die Konzentration trainiert.
Egal, wo der Ball abgeschlagen wird, ist eine Strategie notwendig, um diesen in das Ziel zu bringen. Dazu werden Umgebungsbedingungen und der Wucht des Abschlags analysiert. Diese Problemlösungsübung ist ein gutes Training für die linke Gehirnhälfte.
Mentale Vorteile durch das Golfen
Golfspieler bewegen sich die der frischen Luft. Das Wandern in der grünen Landschaft und die Konzentration auf den Schlag baut erst Spannungen ab und dann wieder auf. Die Gedanken schweifen in der Ruhe umher, die Natur wird aufgenommen, Entspannung setzt ein. Durch das anschließende Fokussieren auf den Ball wird der Spieler mental gefördert, indem er auf sich selbst konzentriert ist. Es ist wie eine Art von Meditation,
Inmitten von grünen Hügeln und kleinen Seen ist es leicht, Stress und Angst abzubauen. Viele Spieler verbinden Golfspielen mit Yoga, um sowohl im Alltag als auch auf dem Rasen Vorteile zu erzielen, da Konzentrationsfähigkeit und Selbstbeherrschung oft über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Nebenbei wird durch das Sonnenlicht Vitamin D aufgenommen, das unsere Stimmung beeinflusst. Ein Mangel davon ist häufig die Ursache für depressive Verstimmungen. So trägt Golfspielen nicht nur zur physischen Gesundheit bei, sondern verbessert den Gemütszustand. Zudem baut die Kombination von körperlicher Aktivität und Zeit in der Natur Stress ab.
Golfer leben länger!
Ein Forscherteam des Karolinska-Instituts fand in durch eine Studie heraus, dass die Sterblichkeitsrate von Golfern 40 Prozent unter der, der übrigen Bevölkerung liegt. Dies entspricht einer höheren Lebenserwartung von 5 Jahren.
Der Leiter der Studie, Professor Anders Ahlboom, begründet das erstaunliche Ergebnis: Der Aufenthalt von 4 bis 5 Stunden im Freien und kilometerlanges zügiges Gehen, sowie die Freude am Spiel, haben einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit. Zudem ist es möglich, die Sportart bis ins hohe Alter zu genießen. Die positiven und sozialen Aspekte können zusätzlich eine Rolle für die Langlebigkeit spielen.
Allgemein gilt Golf als Sport für die Reichen. Anzunehmen wäre deshalb, dass das geringere Sterberisiko auf komfortable Lebensbedingungen und bessere Ernährung zurückzuführen ist. Doch das schwedische Team untersuchte Probanden aus der Arbeiterklasse oder Angestellte. Sie stellten fest, dass die Vorteile über alle sozioökonomischen Kategorien hinweg konstant sind, unabhängig von Alter oder Geschlecht.
Freunde finden und soziale Kontakte knüpfen
Golf ist ein geselliger Sport und eine gute Möglichkeit, mit Freunden in Kontakt zu bleiben, neue Leute kennenzulernen und sich mit einer Gemeinschaft zu verbinden. Die Intensität ist nicht so hoch wie z. B. bei Fußball oder Basketball. Die Ruhe und die Zeit auf dem Rasen ermöglichen eine Interaktion mit anderen Spielern. Es bilden sich nicht selten Bekanntschaften, die über den Golfplatz hinausgehen.
Nach einem Spiel zusammen Essengehen oder ein Bierchen zu trinken, ist eine prima Möglichkeit, sich weiter auszutauschen und Freundschaften zu knüpfen.
Fazit
Golf zu spielen hat viele gesundheitliche und psychische Vorteile. Das Herz-Kreislaufsystem profitiert durch die niedrige Belastung und es wirkt präventiv gegen das Risiko. Herzerkrankungen oder Depressionen zu entwickeln. Muskeln werden aufgebaut und die Balance des Körpers wird gefördert.
Doch nicht nur physische Vorteile werden diesem Spiel zugeschrieben, auch die kognitiven Fähigkeiten und die Konzentration werden dabei angeregt. Eine Studie fand heraus, dass Menschen, die regelmäßig Golfen, eine bis zu 5 Jahre längere Lebenserwartung haben.
Golfsport eignet sich für jedes Alter und bietet sich daher als Familiensport an. Auf dem Rasen tauschen die Spieler sich aus und Freundschaften entwickeln sich.
Über Dr. Csaba Losonc
Dr. med. Csaba Losonc ist Experte für Arthrose und Prävention in Sachen (Hobby-)Sport. Obwohl er es als Sohn von Gastarbeitern aus Jugoslawien nicht leicht hatte, leitet er heute eine Praxis mit mehr als 30 Mitarbeitern, darunter 5 weitere Fachärzte.
Angespornt von seiner Herkunft in Armut kennt seine Zielstrebigkeit kein Limit. Für ihn ist klar, dass alles bisher erreichte erst der Anfang für ihn selbst und seine Patienten ist.
Denn diesen gilt seine besondere Leidenschaft, weshalb er Empathie und Einfühlungsvermögen als wichtigstes Instrument bei seiner Arbeit versteht.
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